Teichstraßen Subbotnik #2

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Nach dem ausgezeichnet besuchten ersten großen Subbotnik mitte Juni, laden wir euch alle ein zum zweiten Subbotnik Wochenende auf die Teich zu kommen.

>>Zeiten 28.-30. Juli
Freitag 14:00 bis 18:00
Samstag 10:00 bis 18:00
Sonntag 10:00 bis 18:00

>>Schwerpunkte bisher:
-Sicherung Fenster des Turnhallen Anbau
-Rasenkante außen freilegen
-Beschädgten Teil des Turnhallen Dachs neu decken
-Fallrohre sichern und verlängern (Turnhallen Anbau + Klause)
-Fehlende Eingangsstufe Turnhalle Mauern
-Vorbereitende Maßnahmen für 5.8.
und vieles mehr…

>>Gesucht wird:
-Werkzeuge & Geräte aller Art
-Tische
-Außentür (2 Meter * 1 Meter)
-Fallrohre
-Dachpappe (5 Rollen)
-Leute die Lust haben warme Mahlzeiten zuzubereiten
(Getränke und Essen organisieren wir)

Bericht was seitdem letzten Subbotnik auf dem Gelände gerissen wurde:
https://kiezclub.com/2017/07/10/teichstrassen-tagebuch-eintrag-3/
Bericht vom ersten Subbotnik:
https://kiezclub.com/2017/06/23/670/

TEICHSTRAßEN TAGEBUCH (EINTRAG 3)

Teichstraßen Tagebuch (Eintrag 3)
Sternzeit: 10.07.17 23:53
Was in den 4 Wochen seitdem großen „Subbotnik #1“ so geschah…

Wir springen zum 24.06.: Nach einem 4 Stunden RSL Plenums Marathon fuhr ich nocheinmal auf die Teich zurück. Gespannt und neugierig wie sich das Dach der Turnhalle wohl verhalten würde, wenn eine Millionen Regentropfen auf ihm Pogo tanzten. Nachlässig! Ein verdächtiges Tropfgeräusch ließ die Befürchtungen wahr werden. Aufgrund der beeindruckenden Hallen Akustik, mit Betonung auf Hall , zogen einige Momente von dannen, bis das Leck erspäht war. Achtern, Steuerbord drang Wasser nicht zu knapp, ins Denkmalgeschützte Deckenrund ein. Dort bot sich ein zugleich ärgerliches, wie auch faszinierendes Schauspiel. Das Wasser bildete an der Deckenunterseite kleine Bahnen. Diese lieferten sich ein Wettrennen, wer trotzt am längsten und weitesten der Schwerkraft. Am Ende mussten sich alle Newton geschlagen geben und segneten das zeitliche als riesige Pfütze auf der Galerie. Die Galerie, eine in „U“ geformte und in ca 4 Meter Höhe erbaute Brüstung. Welche im Gegensatz zum Hallenboden nicht mit Parkett, sondern mit Beton geerdet ist. Herrlich, die Aussicht von hier oben! Wenn auch partiell etwas feucht. Zwischen der halbrunden Holzgetäfelten Hallendecke und dem Ziegelgeschmückten Spitzdach musste ein Hohlraum sein, da wollte ich umgehend hinein. Beeindruckender Anblick, für einen Moment schoss mir Indiana Jones durch den Schäddel… Die Höhe des Raums betrug zum Teil über vier Meter, fortbewegen sollte Mensch sich da oben nur auf speziellen „Wegen“ und das ca. 10 Meter weiter unten liegenden Hallenparkett blinzelte durch einige offene stellen teuflisch.

 

Im Subtropisch anmutenden Kellergewölbe, konnte nach aufwendiger Suche die Wasseruhr ausfindig gemacht werden (und anderes spannendes Getier!). Bzw die Stelle wo sie eigentlich sein müsste… ein Ort voller Überraschungen, aber wie drückte es Einstein so schön aus: „Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle“. Nachdem ein freundliches Mitglied der Klemptner Gilde die Güte hatte, ein neues Exemplar zu installieren, hieß es endlich Wasser marsch! Wasser aufm Klo, Wasser im Waschbecken, Wasser in der Küche. Hallo Zivilisation! Hallo Römer! Die Suche nach dem Wasser in den anderen Gebäuden konnte nur aufgrund Tipps einer Bewohnerin (Seit 51 jahren auf der Teich!) erfolgreich gestaltet werden. Danke nochmal an die 81 Jahre junge Dame, für die vielen Informationen bisher! Nach hartem Kampf mit einigen Verteiler Kästen und einer Suche, die uns ähnlich aussichtslos erschien, wie die Suche nach der „Bundeslade“ fanden wir herraus in welcher Reihenfolge ca. 15 Schalter umgelegt werden müssen, damit wir in „Klause“ und „Baracke“ nicht im Dunkeln verharren müssen.

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Wär MacGyver hier, würde ein Kaugummi reichen…

Während am andern Ende der Welt die Unabhängigkeit gefeiert wurde, stürzten wir uns nun mit reichlich Licht und Wasser ausgestattet auf und in die alte Klause. Den Dreck von gefühlt 3 Jahrzehnten rausputzen. Am Ende der zwei Tage, konnten wir wieder durch Fenster schauen, Barfuß auf und über dem Teppich tanzen, die Wände anfassen ohne Festzukleben und Rollos endlos lange hoch und runter ziehn. Das hat Potential hier!

 

Zeitgleich, etwa 150 Meter weiter Nördlich sauste derweil ein Mähmonster über das heilige Heu um es in feinsten englischen Zierrasen zu verwandeln… naja nicht ganz, aber bei diesem Ackerboden ist das auch nebensächlich. „Alles tot hier nach dor Wende“. Merci Beaucoup et  RSL Radsportgruppe  dafür hätten wir sonst Wochen gebraucht!

 

Neben den Abteilungen Badminton, Tischtennis, Radsport, Tennis, Support und Darts testeten nun auch die Roller Derby Fraktion das Gelände bzw in ihrem Fall das Parkett. Ein breites Grinsen ließ die Gesichter schon während der ersten Runde erstrahlen. Loift! bzw. Rollt! Bahnt sich da eine Liaison an? Es bleibt spannend!

Wiederum einige Tage später (auf diesem Gelände verschwimmt das Gefühl für Raum und Zeit) trafen wir uns mit einem sehr sympathischen Fachmenschen für den nicht ganz unwichtigen Sektor „Dach“. Entwarnung: um den Kleinen Schaden zu beheben und das kalten Nass am eindringen zu hindern, bedarf es nur eines kleinen Einsatzes in einstelliger Tageszahl und Materialkosten im niedrigen 3stelligen Bereich. Puhhh Erleichterung. Allerdings entpuppte sich während des Dachspaziergangs noch eine andere Baustelle, dazu später mehr.

Was stellen wir zum Samstag in der Sommerpause an? Logo Wir gehen das näxte Projekt an. Der Rasen soll vermessen werden um dann mit reichlich Kreide verziert bzw geschmückt werden, wie ein Weihnachtsbaum mit Lametta oder so 😉 Dafür muss aber erstmal die Rasenkante, auch bekannt unter Maulwurfsperre freigelegt werden. Ca 350 Meter einmal um Fußball Feld #1 herum. Wie sich herausstellte befand sich die „Borde“ fest umwoben in den Fängen der Natur. Zum Teil 20 cm tief und von stählernen Wurzeln umklammert. Nach 8 Stunden, zwischen beißendem Sonnenschein und wohltuendem Sommerregen, waren wir die Runde rum. Yeah!

 

In den Nächten zuvor wurden in der Klause schon erste Maßnahmen umgesetzt, die den Gemütlichkeitsfaktor um mindestens „Fünf auf der nach oben offenen Richterskala“ erhöhten. Rot, wir brauchen Rot! Und so pinselten wir über das karge Barholz auf dass selbiges nun in edlem Weinrotschwarz erscheint, da schmeckt das kühle Blonde doch gleich viel besser. Tagsüber werkelte Abteilung Darts derweil mit flinker Hand an Projekt „Eintritt in den Spielbetrieb“ ihre schicken Scheiben schmücken nun die größte Fläche der Hütte. Mittlerweile gibts Getränke auch gekühlt und wir können unsere tägliche Ration Lebensmittel einlagern (thanks to Mob Action) Vielen Dank an alle Helfenden besonders die zwei aus Lindenau und Wittenberg fürs zubereiten der warmen Mahlzeit.

Verzeiht, dass die Bezeichnung „Tagebuch“ in den vergangenen Wochen nicht ganz wörtlich genommen wurde, wird vmtl wieder anders. Im Moment ist nach der Teich nur noch ins Bett fallen möglich 😉 aber das wird auch wieder anders…versprochen!